Die Aktie von E.ON hat zuletzt die enorm wichtige Marke von 13 Euro erneut verteidigt und damit ein positives Signal ausgesendet. Auch die wirtschaftlichen Perspektiven könnten sich aufhellen, wenn sich der Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen mit seinem Vorstoß durchsetzt.
Fossile Kraftwerke werden von den bevorzugten Erneuerbaren Energien sukzessive aus dem Markt gedrängt, doch das hat einen Haken. Denn die Erzeugung aus Wind und Sonne ist volatil und abhängig vom Wetter, für die Grundlast von Stromnetzen ist das problematisch.
Trotzdem entfallen auf die zur Ausbalancierung nötigen Kohle- und Gaskraftwerke immer weniger Betriebsstunden, weshalb diese unrentabel werden. Die Anbieter fordern daher eine Entlohnung für Reservekapazitäten über einen Kapazitätsmarkt.
Wirtschaftsminister Gabriel hat dies kategorisch ausgeschlossen - und erntet nun Widerspruch vom Parteifreund und NRW-Wirtschaftsminister Duin. Dieser fordert explizit einen angemessenen Preis für Reservekapazitäten, um das große Kraftwerksterben und einen Engpass gegen Ende des Jahrzehnts zu verhindern.
Für E.ON sind das gute Nachrichten. Noch ist die Pokerpartie nicht gewonnen, aber insbesondere NRW positioniert sich als großer Unterstützer der Energiekonzerne. Dass Gabriel das ignoriert, darf bezweifelt werden.
Auch von Analystenseite gab es gestern Rückenwind, Macquarie hat die Aktie auf Outperform hochgestuft und hält das Unternehmen für deutlich unterbewertet.
In Summe sieht es so aus, als hätte sich E.ON an der Börse erfolgreich über der Marke von 13 Euro behauptet. Auf dieser Basis scheint nun eine neue Longposition angebracht. Ein Stop-Loss kann dabei knapp unter das Februar-Tief platziert werden.
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